Größe: 11,63 km²
Die Bezeichnung Emstek hat sich über Jahrhunderte bis zur heutigen Schreibweise entwickelt. Erstmals schriftlich erwähnt wird der Ort in einer Urkunde aus dem Jahre 947 als „Emphstece". Später tauchen u. a. die Bezeichnungen „Emstecki" (12. Jahrhundert) oder Emestecke (13. Jahrhundert) auf. Es gibt verschiedene Ansätze der Namensherleitung. Eine mögliche Erklärung ist die Zusammensetzung der Silben „emme", was soviel wie (hochliegende) Fläche bedeutet, und „stek" (Steg, Steige oder Weg).
Emstek liegt tatsächlich leicht erhöht auf einem schwach ausgebildeten Geestrücken, der in Richtung Norden, Westen und Süden spürbar abfällt. Vor diesem Hintergrund ist eine solche Interpretation des Namens plausibel. Während im 19. Jahrhundert die Schreibweise „Emsteck" üblich war, lautet seit der Verfügung des Ministerium des Innern in Oldenburg vom 10. September 1930 die offizielle Orts- und Gemeindebezeichnung „Emstek".
Zur Bauerschaft Emstek gehören die Ortsteile Hesselnfeld und Desum. Hesselnfeld war früher ein Teil der Bauerschaft Westeremstek und wurde vor allem durch das „nichtadelige Gut Hesselnfelde" bekannt.
Der kleine Ortsteil Desum südlich von Emstek ist von besonderer geschichtlicher Bedeutung. Dort befindet sich eine alte Gerichtsstätte, das „Gogericht auf dem Desum", wo über Jahrhunderte die Hofinhaber aus den Orten und Bauerschaften des ehemaligen Lerigaus mehrmals im Jahr unter freiem Himmel zusammenkamen, um Streitigkeiten zu klären und Vergehen zu ahnden.
Emstek gilt als eines der ältesten Kirchdörfer im Lerigau. Vermutlich hat hier bereits im 9. Jahrhundert eine erste kleine Kirche gestanden, die Mittelpunkt eines größeren Kirchspiels war. Im Jahre 1159 wurde dieses Ur-Kirchspiel Emstek geteilt. Im Süden des Kirchspiels erhielten die Einwohner Cappelns das Recht, einen eigenen Pfarrer zu wählen, und gründeten eine selbständige Kirchengemeinde.