Ziel der Planung ist die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur durch die Neuanlegung eines Radweges und eines dadurch geschaffenen Lückenschluss. Durch den hier geplanten Neubau des Radweges soll eine wichtige Verbindung geschaffen werden, gerade für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Schulkinder und ältere Leute. Durch diese neue Radwegeverbindung kann man sicher in das Ortszentrum mit Schule, Kindergarten, Kirche und Pfarrheim, sowie den weiterführenden Geh- und Radwegen die benachbarten Orte Visbek, Langförden, Ahlhorn und Schneiderkrug/ Bühren erreichen. Hierzu soll der neue Radweg abgesetzt von der durchgehenden Fahrbahn angelegt werden, um mehr Platz und eine höhere Sicherheit beim Radfahren zu erreichen. Durch die Neuanlegung werden die wichtigsten Einflussfaktoren zur verstärkten Nutzung des Radverkehrs in Hinsicht auf die Qualität, die Führung des Radverkehrs und der Verkehrssicherheit angesprochen.

Zurzeit müssen die schwächeren Verkehrsteilnehmer die vielbefahrene „Garther Straße“ benutzen, um den weiterführenden Geh und Radweg an der Landesstraße und somit z.B. die Schulen im Ortsmittelpunkt zu erreichen. Dieser Abschnitt der Garther Straße ist nicht nur durch die geringe Ausbaubreite von 6,00 m für eine gleichzeitige Benutzung der schwächeren Verkehrsteilnehmer mit dem motorisierten Verkehr ungeeignet, sondern er ist außerdem nicht beleuchtet und sehr kurvenreich. Dadurch kommt es zu starken Sichtbehinderungen und in der Vergangenheit bereits zu gefährlichen Verkehrssituationen.

Durch den Bau des straßenbegleitenden Radweges entlang der Garther Straße können relevante Alltagsziele (für die Anlieger) sowie interessante Freizeitziele (für den Radtourismus) in das Gesamtnetz integriert werden. Dabei entsteht ein Lückenschluss zwischen dem Kernort Emstek und der Landesstraße L 870 mit Weiterführung nach Ahlhorn und Visbek. Insgesamt kann der Radverkehr in der Region Emstek durch diese Maßnahme weiter gefördert werden, was auch einen Beitrag zum Umweltschutz durch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes bedeutet (Änderung im Verkehrsverhalten - Modal-Split).

Grafik: Gemeinde Emstek (Franz-Josef Rump) 

Quelle: Münsterländische Tageszeitung vom 27.09.2019

Die Gemeinde Emstek setzt auch beim Neubau der Mensa am Franziskus Kindergarten in Emstek auf eine innovative und zukunftsorientierte Bauweise.

Zwischen der Spielfläche, der Fluchttreppe und dem Bestandsgebäude des Kindergartens ist in den letzten zwei Monaten ein Neubau in Holzrahmenbauweise mit einer Größe von 85 qm entstanden. Zukünftig werden hier eine Küche und ein Speiseraum mit Platz für 45 Kinder zu Verfügung stehen, um so für eine strukturierte Mittagsverpflegung in einem einladenden und gemütlichen Umfeld sorgen zu können.

Nachdem sich Bürgermeister Michael Fischer, der allgemeine Vertreter Reiner kl. Holthaus und die Leiterin des Franziskus Kindergartens, Monika Heitgerken-Wilke, vom neuen Anbau mit der schicken Holzfassade mit Lärchenschalung sowie den großzügigen Fensterflächen überzeugen konnten, konnte Bauamtsleiter Franz-Josef Rump etliche Vorteile dieser Bauweise aufzeigen. Im Gegensatz zur Massivbauweise ist der Holzrahmenbau wesentlich energetischer. Es handelt sich um eine trockene Bauweise. Laut Rump ist die „nasseste Arbeit“ am ganzen Bau letztendlich das Tapezieren und Streichen der Wände. Mit dem Einsatz des Holzes wird zudem auf die Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen gesetzt, was gleichzeitig eine hervorragende Dämmwirkung mit sich bringt. Außerdem lässt sich der Holzrahmenbau wesentlich schneller umsetzten. Innerhalb eines Tages seien die vorgefertigten Wände mittels Kran aufgestellt und anschließend entsprechend montiert und befestigt worden, sodass am darauffolgenden Tag bereits Türen und Fenster eingebaut werden konnten. Zugleich ist dazu im Vorfeld eine umfassende Planung der Maßnahme, beispielsweise die Festlegung der exakten Position von Türen und Fenstern, mit sämtlichen Details erforderlich.

Insgesamt betrug die Bauzeit zwei Monate. Nun stehen der Innenausbau und die Inneneinrichtung auf dem Plan. Auf dem Flachdach des Neubaus wird zudem eine Dachbegrünung in Form einer Rasenfläche angelegt, womit auch an einen attraktiven Ausblick aus den Kindergartengruppen im ersten Obergeschoss des Bestandsgebäudes gedacht wurde.

Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf circa 180.000,00 €.

Gleichzeitig hat Franz-Josef Rump eine Bewerbung mit diesem Projekt für den „Holzbaupreis Niedersachsen“ eingereicht. Den Gewinner erwarten hier 12.000,00 € Preisgeld.

Foto: Gemeinde Emstek (Linda Eckhoff)

(v. l. Bürgermeister Michael Fischer, Monika Heitgerken-Wilke (Leiterin des Franziskus Kindergartens), Reiner kl. Holthaus, Franz-Josef Rump)

Quelle: Münsterländische Tageszeitung vom 30.08.2019