Eingabehilfen öffnen

  ONLINE SERVICES  |   0 44 73 - 94 84 - 0  |   rathaus@emstek.de

Emsteker Betriebe im Fokus – Bürgermeister Michael Fischer und Amtsleiter zu Besuch bei den Herzog-Alpakas

Das peruanische Sprichwort „Schaue einem Alpaka nicht zu lange in die Augen – du könntest dich verlieben“ trifft voll und ganz auf Andreas und Christina Klövekorn zu. Davon überzeugten die beiden auch Bürgermeister Michael Fischer, der gemeinsam mit den Amtsleitern der Gemeinde Emstek, zu Besuch bei den Herzog-Alpakas war.

Der Name „Herzog-Alpakas“ stammt vom Herzog-Erich-Weg ab, an dem das Ehepaar und seine Tiere zuhause sind.

Seit dem Jahr 2016 sind Christina und Andreas Klövekorn im Besitz der Trend-Tiere aus Peru. In die Alpaka-Zucht sind die beiden jedoch eher zufällig „hereingerutscht“. Ursprünglich suchten sie Tierarten, die das Gras fressen, was ihre Pferde und Ziegen stehen ließen. Über das Lama sind sie schließlich auf das Alpaka gekommen. Diese seien ideale Golfplatztiere, da sie die Grasnarbe daumenlang halten, so Andreas Klövekorn. Als klar wurde, dass ein harmonisches Zusammenleben der Alpakas mit den Pferden und Ziegen des Ehepaars Klövekorn nicht möglich ist, fiel beiden die Entscheidung leicht – zugunsten der sanftmütigen, kuscheligen Alpakas.

Mittlerweile sind 28 Alpakas und drei Lamas bei Andreas und Christina Klövekorn zuhause. Darunter sowohl die Huacaya-Alpakas, dessen Vlies aus sehr weichen und dichten Fasern besteht, als auch die seltenen Suri-Alpakas, von denen es in Deutschland nur 500 bis 1000 Tiere gibt. Das Vlies der Suri-Alpakas unterscheidet sich deutlich von dem der Huacaya-Alpakas. Es fühlt sich seidig weich an und weist einen starken Glanz auf. Zudem ist es länger, sodass es in feinen Strähnen, die sich zu Locken drehen, vom Körper des Tieres hängt. Die Wolle der Alpakas gilt als die wertvollste Naturfaser und ist somit der hauptsächliche Zuchtgrund. Auch das Ehepaar Klövekorn verarbeitet die Wolle ihrer Tiere und bietet sowohl im Online-Shop als auch vor Ort viele verschiedene Produkte an. Dazu gehören zum Beispiel Bettdecken, Mützen, Schals, Handschuhe, Socken aber auch Plüschtiere sowie Seifen. Das besondere an der sehr leichten Alpaka-Wolle ist, dass sie keine Allergien auslöst und sich in ihr keine Milben einnisten. Hinzu kommt, dass sie auch Temperatur regulierend und schmutzabweisend ist. Das Ehepaar schert seine Tiere selber und bietet nebenbei auch Schurdienste an. Denn würde man Alpakas drei Jahre lang nicht scheren, würden sie an Überhitzung sterben. Die Wolle der Alpakas ist nämlich fünf Mal so warm wie die Wolle von Schafen. So entsprechen 20 Zentimeter Alpaka-Wolle einem Meter Schafswolle.

Bei guter Haltung können die beliebten Tiere zwanzig Jahre alt werden. Bevor man sich ein Alpaka anschafft, sollte man sich jedoch umfassend informieren. Zum Beispiel sind magere Weiden für die Herdentiere am besten geeignet, da sie Diabetiker sind, das heißt Getreide, Obst, Gemüse, Brot und Zucker dürfen nicht gefüttert werden. Außerdem zeigen Alpakas Krankheiten nur über Kleinigkeiten, sodass Aufmerksamkeit und eine gute Kenntnis über die eigenen Tiere erforderlich sind. In diesem Zusammenhang bieten Andreas und Christina Klövekorn auch Einsteigerseminare an, in denen zukünftige Alpaka-Besitzer alles über die Haltung und die Besonderheiten der Tiere lernen können.

Heute gehören die Herzog-Alpakas zur größten Zucht im Oldenburger Münsterland. Um eine hochwertige Zucht gewährleisten zu können, nehmen beide lange Fahrten in Kauf, um für jede Stute den perfekten Hengst zu finden. Auschlaggebende Merkmale sind dabei einerseits die Feinheit, die Dichte und der Glanz des Vlieses und andererseits ein korrekter Körperbau. Noch ist die Zucht der beliebten Tiere für Andreas und Christina Klövekorn ein „Nebenjob“. Ziel der beiden sei es jedoch, die Alpaka-Zucht zu ihrem Hauptberuf zu machen. Dazu seien insgesamt circa fünfzig bis hundert Tiere notwendig.

Dass der Hype um die kuscheligen Tiere sich hält, zeigt sich auch dadurch, dass alle festen Termine für Alpaka/Lama-Wanderungen für dieses Jahr so gut wie komplett ausgebucht sind. Dabei bietet das Ehepaar Wanderungen mit den Ruhe ausstrahlenden Tieren in Drantum oder an den Ahlhorner Fischteichen an. Zusätzlich ist die Vereinbarung von Wanderungen für private Gruppen möglich. Besonders für Kinder, die mit unter 7 Jahren zu jung für die Alpaka-Wanderungen sind, werden auch Schnupperstunden angeboten, bei denen die sanften Tiere gestreichelt und gefüttert werden dürfen.

Zu guter Letzt beantwortete sich auch für die Führungsebene der Gemeinde Emstek die Frage aller Fragen, die im Zusammenhang mit Alpakas auftaucht: Spucken Alpakas?

Laut Christina Klövekorn tun die Tiere dies nur innerhalb ihrer Herde um die Rangordnung festzustellen. Menschen werden nur angespuckt, wenn das Alpaka eine Fehlprägung hat. Eine Fehlprägung entstehe zum Beispiel dann, wenn die Fohlen in den ersten sechs bis acht Lebensmonaten zu viel Kontakt zum Menschen gehabt haben. Dies kann mit der Geschlechtsreife der Tiere dann gefährlich werden, wenn sie den Menschen als Konkurrenz ansehen und aus der Herde vertreiben wollen. Im Normalfall werden Menschen jedoch nicht angespuckt.

Bericht und Bild: Gemeinde Emstek (Linda Eckhoff)

Emsteker Betriebe im Fokus – Bürgermeister Michael Fischer und Amtsleiter zu Besuch bei Stadler + Schaaf Mess- und Regeltechnik GmbH

„Wir arbeiten für den Erfolg unserer Kunden“ ist das Leitbild der Stadler + Schaaf Mess- und Regeltechnik GmbH, die sich in den letzten dreißig Jahren zu einem der führenden Anbieter kompletter Lösungen im Bereich Mess- und Regeltechnik, Elektrotechnik und Automationen entwickelt hat. Vor 4 Jahren hat das Unternehmen ein Grundstück mit bereits bestehendem Gebäudekomplex in der Europa-Allee 5 in 49685 Emstek gekauft. Dabei ist der Service-Stützpunkt Emstek nur einer von insgesamt 26 Standorten in Deutschland und Österreich. Dieses große Netz aus Niederlassungen und Stützpunkten soll vor allem kurze Wege zu den Kunden und schnelle, effiziente Reaktionen bei unvorhergesehenen Anforderungen sowie ein flexibles Umsetzen der Anforderungen des Marktes ermöglichen.

Der Dienstleister ist breit aufgestellt: Stadler + Schaaf ist in den Branchen Pharmazie und Biotechnologie, Wasserversorgung und Abwasser, Nahrungsmittelindustrie, Automobilindustrie, Anlagenbau, Öl und Gas, Chemie und Petrochemie, Energie, Kerntechnik sowie in der Papierindustrie tätig. Die nationalen und internationalen Kunden aus diesen Branchen werden entweder mit elektro-, mess- und regeltechnischen Ausrüstungen und Automatisierungssystemen oder im mechanischen Bereich durch Planung, Fertigung, Montage und Instandhaltung der Anlagen unterstützt. Das Leistungsangebot umfasst also alles von der Planung über die Montage und die Inbetriebnahme bis hin zum Service. Im Bereich des Kraftwerk- und Industrieservices werden seit 2015 sogar ganzheitliche Lösungen „aus einer Hand“ angeboten. Dies beinhaltet die Konzepterstellung, das Engineering (sprich das Ingenieurwesen), die Fertigung, Montage und Inberiebnahme, verschiedene Services sowie Stillegungs- und Rückbauplanung von nuklearen Kraftwerken inklusive der Ausführung vor Ort. So ist Stadler + Schaaf besipielsweise in jedem Kernkraftwerk in Deutschland vertreten.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 1.100 Mitarbeiter. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren waren es nur rund 350 Angestellte.

Am Standort Emstek sind aktuell insgesamt fünfzig Mitarbeiter beschäftigt, von denen aber nur fünfzehn ihren Arbeitsplatz direkt im ecopark haben. Die anderen Beschäftigten sind auf den verschiedenen Baustellen unterwegs.

Wie auch schon bei vorherigen Unternehmensbesuchen erfuhr die Führungsebene der Gemeinde Emstek auch bei S + S, dass das Unternehmen sehr mit dem in Deutschland herrschenden Fachkräftemangel zu kämpfen hat. Niederlassungsleiter Michael Nickel sagte, ihm fehlten vor allem Elektromonteure, die reisebereit seien und Montagen in Norddeutschland bis hin zum nördlichen Ruhrgebiet und Frankfurt an der Oder auf sich nähmen. Laut Nickel liege das Problem aktuell nicht darin, Projekte zu generieren, sondern die Projekte auszuführen. Die Personallage sei derzeit so angespannt, dass dieses selbst durch die Kooperation mit „Verleihfirmen“ nicht mehr auszugleichen sei und Aufträge aufgrunddessen teilweise abgelehnt werden müssen.

An seinen 26 Standorten hat S + S aktuell ca. 80 freie Stellen zu besetzen. Am Standort Emstek werden Techniker/Ingenieure für Prozessautomaten, Facharbeiter für Eletrotechnik/ Automatisierung/EMSR und Bauleiter im Bereich EMSR-Technik gesucht. Außerdem sollen zum 01.09.2020 wieder Elektroniker für Automatisierungstechnik ausgebildet werden. Laut Nickel sei es jedoch nicht nur äußerst schwierig, Personal zu finden, sondern auch die freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Selbst nach dem Auftritt der Stadler + Schaaf Mess- und Regeltechnik GmbH auf der Jobmesse Oldenburger Münsterland in Vechta im August letzten Jahres sei die Anzahl der Bewerbungen an einer Hand abzuzählen gewesen, berichtete Nickel Bürgermeister Fischer und den Amtsleitern der Gemeinde Emstek. Obwohl am Service-Stützpunkt in Emstek ein eigener Lehrlingsbereich mit Werkstatt und in Zusammenarbeit mit der Lehrlingswerkstatt am Hauptsitz in Offenbach/Queich viele verschieden ausbildungsbezogene Lehrgänge geboten werden, gäbe es kaum Interessenten.

Schließlich wurde deutlich, dass auch hier der akute Fachkräftemangel das Unternehmen hindert, zu expandieren.

Text und Foto: Gemeinde Emstek - Linda Eckhoff

Der König bekommt den letzten Schliff

Quelle: Münsterländische Tageszeitung vom 17.07.2019

Informationen

Interner Login

Anmelden

Einloggen

Username *
Password *
an mich erinnern

 

 

 

Gemeinde Emstek

  Am Markt 1 | 49685 Emstek
  0 44 73 - 94 84 0
  0 44 73 - 94 84 74
  rathaus@emstek.de